Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Schritt:
Was möchten wir erreichen und warum?
Die Vielfalt von globalen Themen, die durch die Ziele nachhaltiger Entwicklung (SDGs) thematisiert werden können, führt im Vorfeld zu einer genauen Analyse, was man in den Fokus nehmen will und wie man dies tun möchte. Diese Analyse sollte außerdem die Art des Museums, das Profil der BesucherInnen und mögliche Aktivitäten, die dort umgesetzt werden können, in Betracht ziehen. Um verschiedene Meinung einzuholen, ist es nützlich, diese Fragen mit dem Museumsteam zu besprechen. Die eingeholten Meinungen helfen später außerdem beim konkreten Design der Installation.
2. Schritt:
Standort
Sobald Sie das Thema identifizieren konnten, ist es wichtig darüber nachzudenken, wo die Installation platziert werden soll. Bitte überlegen Sie sich einen Standort, wo die Verbindung zum Thema offensichtlich ist, damit die Installation effektiv wirken kann. Weiterhin ist es wichtig, darüber nachzudenken, wie groß die Installation sein sollte, damit sich die BesucherInnen noch frei bewegen können. Die Installation sollte keine physische Barriere darstellen.
Kleiner Hinweis: Bei einer Installation zum Thema Ernährung sollten Sie die Cafeteria Restaurant des Museums nicht missachten; immerhin ist es ein oft besuchter Ort.
3. Schritt:
Beginnen Sie mit der Arbeit
Nach der Entscheidung für ein Thema und für einen Standort folgen nun die Überlegungen zur konkreten Umsetzung. Vergleichen Sie Preise und Anbieter und stellen Sie sicher, dass sie alle Nutzungsrechte für die verwendeten Bilder haben und diese offiziell verwenden dürfen. Zu diesem Zeitpunkt ist es wichtig, einen Anbieter zu finden, der das geforderte Design aber auch die benötigten Druckarten anbieten kann.
4. Schritt:
Zeitplan
Nachdem sich das erweiterte Team zusammengefunden hat (inklusive der Dienstleister), sollten Sie einen realistischen Zeitplan für die Umsetzung der Installation erstellen, der alle Zeitfenster der beteiligten Personen involviert. Behalten Sie im Blick, dass ein internationaler Feiertag als Eröffnungstag genutzt werden kann wie z.B. der internationalen Tag der Armutsbekämpfung, Welternährungstag, etc.
5. Schritt:
Die Bestandteile
Stellen Sie sicher, dass Sie mit einigen möglichen Anbietern über das Produkt gesprochen haben, das Sie sich vorgestellt haben. Wir haben uns für ein metallisches Whiteboard entschieden, auf dem die Landkarte aber auch die Fotos mit Magneten angebracht werden können. Bitte beachten Sie, dass die Installation nicht mit Informationen überfrachtet ist. Es ist ratsam, eine Broschüre beizulegen mit der sich der Besucher/die Besucherin weiter über das Thema informieren kann: Zusammenhänge, Zahlen und Fakten, weitere Informationen, Handlungsaufruf, Verknüpfung zwischen dem Museum und den Zielen für nachhaltige Entwicklung sowie weitere Fotos können Inhalt der Broschüre sein.
6. Schritt:
Alles, was wir sagen und tun wollen
Was es zu sagen gibt
Die Botschaft sollte klar, kurz und korrekt sein. Bilder sind meistens aussagekräftiger als Worte, achten Sie daher auf das Visuelle, um die unterschiedlichen Meinungen des Besuchers/der Besucherin zu wecken. In diesem Beispiel wussten wir bereits durch die Arbeit von Peter Menzel, welchen Zugang wir mit den Fotos benutzen würden.
→ Hinweis: Sie müssen nach der Erlaubnis zur Nutzung der Bilder fragen.
Recherche
Um korrekte Daten zu haben, muss online auf den verschiedenen Webseiten von Institutionen, die für deren Expertise zum Thema bekannt sind, wissenschaftlich recherchiert werden. Außerdem sollten die am neusten erschienen Berichte von bestimmten Organisationen, wie der Food and Agriculture Organization (FAO) oder des World Food Programmes gelesen werden.
→ Hinweis: Die Daten sollen so aktuell und korrekt wie möglich sein, da die Richtigkeit dieser Informationen ausschlaggebend für die Installation ist.
Verschriftlichung
Direkt nach dem Sammeln der Daten soll die Botschaft der Installation verfasst, sowie die Inhalte der Broschüre geschrieben werden. Es sollen eindeutige Informationen sein, die sprachlich an das Publikum angepasst sind.
7. Schritt:
Die Produkte
Die Broschüre
Das zusätzliche Material ist wichtig, um die Reflektion des Themas. Bei dieser Installation war die Botschaft, unterstützt von Nachweisen und Zahlen, eindeutig. In der Broschüre empfehlen wir Internetseiten, für die wir uns entschieden haben, weil diese den Besucher/die Besucherin auffordern, aktiv zu werden. Die Aktivierung der BürgerInnen für soziale Gerechtigkeit ist ein gemeinsames Ziel und sollte als solches durch die Installation unterstützt werden. Wir haben uns für die Empfehlung einer internationalen, einer nationalen und einer lokalen Internetseite entschieden. Damit ist die glokale (global und lokal) Dimension abgedeckt. Die Broschüre sollte eine starke visuelle Verknüpfung zum angesprochenen Thema haben.
Beschilderung
Es ist essentiell, dass die Installation gut ausgeschildert ist, damit die Besucher/innen darauf aufmerksam gemacht werden, dass es etwas Neues, Innovatives im Raum gibt. Die Schilder wurden hergestellt und an der Wand befestigt.
Wegplan
Jedes Museum hat eine Karte am Eingang, um die Räumlichkeiten mit den jeweiligen Ausstellungen aufzuzeigen. Daher haben wir uns dazu entschlossen eine Museo-Mundial-Willkommens-Karte zu gestalten, um die Standorte der Installationen hervorzuheben.
→ Hinweis: Am besten warten Sie aus Umwelt- und Zeitgründen mit dem Druck der Materialien bis die Installationen tatsächlich aufgestellt sind. Es ist vor allem wichtig, dass durch den ganzen Prozess hindurch die MuseumsmitarbeiterInnen mit allen Inhalten auf den Materialien einverstanden sind. Entscheidend ist außerdem die Abstimmung der grafischen Elementen: Farbe, Schrift und Sprache der Botschaft sollten miteinander übereinstimmen.
8. Schritt:
Umsetzung
Nachdem alle Materialien gedruckt sind und die Installation fertiggestellt wurde, muss ein geeignetes Datum für die offizielle Eröffnung gefunden werden. Vergessen Sie nicht die Eröffnung mit Fotos zu dokumentieren und achten Sie dabei auf die Harmonie zwischen der Installation und den Räumlichkeiten.
In unserem Fall ist die Installation in der Cafeteria des Museums angebracht. Die Installation ist mobil und kann von zwei Seiten betrachtet werden (120 x 150 cm).
Wir entschieden uns für die Cafeteria des Museums, weil es ein Ort ist, der von vielen Personen besucht wird, die nicht unbedingt die Ausstellungsräume besuchen. So ist es möglich die Effekte der Bewusstseinsbildung zu erweitern.
Hinweis: Um den Raum nutzen zu können, müssen Sie die Erlaubnis des jeweiligen Managements einholen.
9. Schritt:
Eröffnung der Installation
Bitte treffen Sie sich mit ihren Partnern, um die Einladungen zu koordinieren und um sicherzugehen, dass Sie alle gewünschten Personen zur Eröffnung der Installation einladen. Die Eröffnung sollte fotografisch dokumentiert werden und wenn möglich sollten kurze Interviews geführt werden.