Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Schritt
Die Themenfindung
Wählen Sie zusammen mit den PartnerInnen ein passendes Objekt oder Thema.
In unserem Fall war es das Nomadenzelt, in dem sich eine „Familie“ aufhält. Jedes Objekt, das mit dem Leben von Frauen zu tun hat, ist geeignet.
Geschlechtergerechtigkeit ist ein großes Thema und es bietet sich an, einen Aspekt herauszugreifen. Das hängt nicht nur vom Objekt, sondern auch von der Zielgruppe ab.
2. Schritt
Der Plan
Entwerfen Sie einige Skizzen zu Ihren Ideen und diskutieren Sie sie mit den Beteiligten. Überschlagen Sie schon einmal die Kosten und entwickeln Sie einen Zeitplan.
In unserem Fall entstand hier die Idee zu dem großen Banner, dessen Funktion nicht nur ist, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, sondern die Installation von anderen Ausstellungsteilen abzuschirmen.
Erstellen Sie anschließend eine Skizze, auf die sich alle einigen können und präzisieren Sie Ihren Zeitplan.
3. Schritt
Dienstleistungen
Im Fall dieser Installation waren die großen auszugliedernden Posten Layout/Design, Druck und die Schreinerarbeiten. Da die Installation möglichst nahtlos in die Ausstellung eingepasst werden sollte, griffen wir auf bewährte Personen aus dem Umfeld des Museums bzw. der betreffenden Abteilung zurück. Holen Sie in jedem Fall, und besonders bei den Tischlerarbeiten, Kostenvoranschläge ein.
4. Schritt
Ausarbeitung des Inhalts
Lesen und Recherchieren stehen am Anfang und laufen parallel zur Planung der Installation. Der Inhalt inspiriert die Form. So entstand die Idee zu den „Demoschildern“. Lassen Sie alles die Partnerorganisation früh gegenlesen, um mögliche Missverständnisse rechtzeitig auszuräumen.
5. Schritt
Bilder, Grafiken und Filme
Wählen Sie Bilder und Grafiken, die die Inhalte illustrieren. Gute Bilder fanden wir bei flickr und Grafiken bei der WHO. Die InhaberInnen des Copyrights sind oft bereit, ein Bild für einen guten Zweck zur Verfügung zu stellen.
Tipp: Bei den großen Organisationen wie WHO und UNESCO ist es hilfreich, direkten Kontakt aufzunehmen und nicht über die Internetformulare die Rechte anzufragen. Sie werden in der Regel gewährt.
Für unsere kleine „Umfrage“, an der sich BesucherInnen via QR Code beteiligen können, wählten wir das kostenlose Programm „survey monkey“. Probieren Sie Ihre Umfrage an den KollegInnen aus. Sind die Fragen verständlich?
6. Schritt
Testen
Das Banner und seine Wirkung kann mit einem Beamer getestet werden, die DinA2-Plakate durch Kopien. Drucken Sie Banner und Tafeln probeweise aus, um die Farben zu prüfen. Passt alles farblich in die Ausstellung?
7. Schritt
Das Spiel
Sammeln Sie Daten der Frauenbewegung für das Kartenspiel. Wir wählten 37 Ereignisse aus der internationalen, nationalen, regionalen und lokalen Geschichte. Die weiße Vorderseite nennt jeweils ein Ereignis, die rote Rückseite das dazu gehörige Datum. Aufgabe ist es, die Karten in die richtige zeitliche Reihenfolge zu legen, ohne auf die Rückseite zu schauen. Überprüfen Sie das Ergebnis, indem Sie die Karten umdrehen. Stimmt die Reihenfolge? Schreiben Sie die Spielregeln in möglichst wenigen Worten auf und testen Sie das Spiel. Sind die Regeln klar genug?
Tipp: Ereignisse aus der lokalen und regionalen Geschichte machen das Ganze persönlicher.
Tipp: Produzieren Sie mehrere Satz Karten. Das Spiel funktioniert auch, wenn einzelne Karten fehlen. Aber früher oder später wird ein neuer Satz Karten nötig sein.
8. Schritt
Tischlerarbeiten
Das Naturhistorische Museum arbeitet häufig mit städtischen Institutionen und Ehrenamtlichenvereinen zusammen. Das senkt die Herstellungskosten, macht aber die zeitliche Planung unsicher.
9. Schritt
Korrekturschleifen
Stellen Sie alle Tafeln, Karten und Banner fertig. Bitten Sie Ihre PartnerInnen Korrektur zu lesen. Falls Sie einen Lektor im Budget berücksichtigt haben, umso besser.
Besprechen Sie mit der Designerin, dem Designer, wie viele Korrekturschleifen im Preis inklusive sind.
10. Schritt
Aufbau im Museum
Für die Demoschilder nutzten wir vorhandene Kleiderständer aus einer vorherigen Ausstellung. Das Banner fixierten wir an der Decke.