Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Schritt:
Erste Orientierung
Besuchen Sie das Museum, in dem Sie arbeiten wollen, um einen guten Überblick über dessen Ausstellung zu erhalten.
2. Schritt:
Die Themenfindung
Erarbeiten Sie in Zusammenarbeit mit dem Museum das Thema, zu dem Sie arbeiten möchten und suchen Sie dann ein passendes Objekt im Museum, an das Sie die neue Installation anlehnen können. Die Größe und Ausgestaltung einer jeden neuen Installation hängt selbstverständlich sehr stark von den örtlichen Begebenheiten des kooperierenden Museums und der dort vorhandenen Ausstellung ab. Mögliche thematische Anknüpfungspunkte für die Biopiraterie können etwa, wie in unserem Fall, der Schamanismus sein, aber auch der Einsatz von Heilkräutern oder aber die Gesundheitsversorgung in unterschiedlichen Ländern der Erde sein, um nur einige Beispiele zu nennen.
Schaffen Sie einen einfachen und verständlichen Anknüpfungspunkt an das bestehende Objekt.
→ Versuchen Sie, so nah wie möglich an dem thematischen Schwerpunkt des Objekts mit dem Sie arbeiten wollen, zu bleibe und schaffen Sie eine Verbindung zu der Region, den Akteuren und dem Erzählungsstil, der bei diesem Objekt verwendet wird.
Wähle Sie einen Aspekt des Themas, der zwar gut definiert ist, aber dennoch komplex genug, um darauf aufzubauen
→ Stellen Sie sich die Frage, ob Ihr Ziel ist, einen Überblick über die Thematik zu geben oder ob Sie sich auf eine ganz bestimmte Problemstellung fokussieren möchten.
Entwickeln Sie interessante Methoden, die für die Umsetzung Ihrer Idee verwendet werden können. Prüfen Sie zunächst, wie viel Platz im Museum zur Verfügung steht und welche technischen gegeben sind. Machen Sie sich außerdem Gedanken, welche Zielgruppe Sie ansprechen wollen und welche finanziellen Mittel Ihnen zur Verfügung stehen
→ „Think small, start small.“ Während der Umsetzung werden Sie höchstwahrscheinlich weitere interessante Ideen entwickeln, auf die Sie vorbereitet sein sollten. Sparen Sie daher lieber zu Beginn des Prozesses etwas Geld, um im späteren Verlauf noch weitere Investitionen tätigen zu können.
3. Schritt:
Erstellung eines Arbeitsplanes
Entwerfen Sie einen ersten Entwurf für Ihre Idee, die Zusammen Ihre Ideen mit denen Ihrer Partner. Dieser Entwurf sollte bereits gehört ein Budgetplan, so dass Sie die Durchführbarkeit Ihrer Idee können beurteilen. Es sollte auch gehören ein Zeitplan für die Umsetzung. Definieren Sie den Entwurf jeder mit einverstanden und an alle Partner.
4. Schritt:
Wahl der Zulieferer
Holen Sie sich für jeden Schritt der Produktion Kostenvoranschläge ein. Empfehlenswert für eine Zusammenarbeit sind meistens solche Zulieferer, die bereits in bzw. mit Museen gearbeitet haben.
5. Schritt:
Zusammenstellung des Inhalts
Stellen Sie nun die Inhalte für die Informationstafel sowie die Radelementen zusammen. Bitten Sie Ihren Partner im Museum / der NGO, diese erste Version Korrektur zu lesen, um etwaige Missverständnisse frühzeitig klären zu können.
6. Schritt:
Das geeignete Bildmaterial
Wählen Sie Bilder und Grafiken, die den Inhalt unterstreichen und den Besuchern den Zugang zum Thema erleichtern. Bitte beachten Sie, dass Sie dabei das Urheberrecht der jeweiligen Materialien. In einigen Fällen kann die Nutzung des Bildmaterials für pädagogische Zwecke kostenpflichtig sein.
7. Schritt:
Modellieren einer Testversion
Konstruieren Sie in jedem Fall einen Dummy der Installation, die Sie im Sinn haben. Sie können dafür z.B. Pappe oder LEGO verwenden. Die Visualisierung wird Ihnen bei der späteren Kommunikation mit der DesignerIn und der SchreinerIn helfen. Außerdem hilft Sie auch, die jeweilige Größe der einzelnen Komponenten besser einzuschätzen.
→ Wir mussten erkennen, dass eine Zeichnung allein nicht ausreichend ist, um die bestehende Idee an die DesignerIn und die SchreinerIn heranzutragen.
8. Schritt:
Aufbau der Hauptinstallation
Senden Sie einen ersten Entwurf Ihrer Installation mit der gewünschte Größe des Objekts, Ihrem Text und den dazugehörigen Bildern an die SchreinerIn, so dass er/sie eine technische Zeichnung davon entwerfen kann. Übermitteln Sie diese Blaupause dann an die DesignerIn, damit er/sie mit dem allgemeinen Aufbau kann beginnen.
→ Beginnen Sie die Kommunikation mit der SchreinerIn und der DesignerIn so bald wie möglich, denn die Entwicklung eines allgemeinen Konzepts wird einige Zeit in Anspruch nehmen.
Finalisieren Sie das Konzept mit dem sämtlichen Text, den Bildern und Methoden, die Sie verwendet möchten. Bitten Sie Ihre Partner, um eine weitere Korrektur der Texte. Engagieren Sie eine professionelle LektorIn, wenn Sie diese /diesen in Ihrem Finanzplan vorgesehen haben. Senden Sie dieses finale Konzept dann den die DesignerIn.
Korrekturschleifen: Mehrere Korrekturzyklen helfen dabei, das Endprodukt zu professionalisieren. Bitten Sie daher die DesignerIn um zwei bis drei Korrekturschleifen.
→ Identifizieren Sie jene Museumsmitarbeitende, von denen Sie das finale Produkt abnehmen lassen müssen. Versuchen Sie, den Kreis möglichst klein zu halten, um Zeit zu sparen. Machen Sie den Korrekturprozess dennoch für alle Akteure transparent.
9. Schritt:
Entwicklung des Begleitmaterials
Sobald Sie das Kernelement Ihrer Installation finalisiert haben, können Sie sich auf deren kleine Extras konzentrieren. Da sie hierzu vermutlich wieder die Hilfe des Lektors, Designers und einer Druckerei benötigen, sollten Sie auch für diesen Schritt einige Zeit einplanen.
10. Schritt:
Aufbau im Museum
Das Endprodukt muss schließlich zum Museum transportiert werden. Beauftragen Sie hierfür ein spezialisiertes und zuverlässiges Transportunternehmen. Unter Umständen können Sie auch von der SchreinerIn eine spezielle Box für den Transport entwickeln lassen.